Flugverkehr: Über 150.000 Reisende in Frankfurt von Streik betroffen

Mehr als hunderttausend Urlauber und Geschäftsreisende bleiben morgen auf ihren gepackten Koffern sitzen. Am Flughafen in Frankfurt wird voraussichtlich kein Flieger abheben.

Ein ganztägiger Warnstreik der Beschäftigten im öffentlichen Dienst legt am Montag den Flugverkehr in Frankfurt lahm. Der Flughafenbetreiber Fraport bittet Passagiere dringend, von einer Anreise zum Flughafen abzusehen. Ein Beginn der Reise in Frankfurt werde nicht möglich sein, heißt es heute auf der Homepage.

Fraport bittet Passagiere, nicht zum Flughafen zu kommen

Nach Angaben von Fraport sind etwa 1170 Flugverbindungen und mehr als 150.000 Passagiere betroffen. Auch Verbindungen mit Umstieg in Frankfurt seien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht möglich. Transferpassagiere sollen den Flugstatus auf der Internetseite ihrer jeweiligen Airline prüfen. Durch Notdienstvereinbarungen würden nur notwendige Tätigkeiten, beispielsweise zur Abwehr von Gefahren oder zur Sicherung technischer Anlagen, sichergestellt. 

Verdi hat im Tarifkonflikt zu dem Warnstreik aufgerufen. Außer Frankfurt sind die Flughäfen in München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle betroffen. 

Verdi will acht Prozent mehr Lohn – Kein Angebot der Arbeitgeber

Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie drei zusätzliche freie Tage. 

Die Kernforderungen würden für die Kommunen Mehrkosten von rund elf Prozent bedeuten oder jährlich fast 15 Milliarden Euro, sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Niklas Benrath. Ein konkretes Angebot haben die Arbeitgeber bisher allerdings nicht vorgelegt. 

Verdi weitet Streik auf Sicherheitskräfte aus

Die Sicherheitskräfte wollen sich dem Streik anschließen. Dabei geht es aber um eine andere Tarifauseinandersetzung: den Mantelvertrag mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Von den nach Verdi-Angaben bundesweit mehr als 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheit arbeiteten etwa 5.000 in Frankfurt.

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