Sommer, Sonne, Urlaub: Für manche Menschen bedeutet das auch heute noch, den Gang ins Reisebüro anzutreten. Doch diese werden immer weniger.
Hessenweit sinkt die Zahl der klassischen Reisebüros seit Jahren kontinuierlich. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamts gab es im Jahr 2014 landesweit noch 1.023 Ladengeschäfte. Im Jahr 2019 verzeichnete das statistische Unternehmensregister schon nur noch 977 Reisebüros, 2023 waren es noch 752, wie das Landesamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Eine Veränderung in Bezug auf Reisebüros bemerkt auch der Tourismusexperte Werner Sülberg. „Während Corona haben sich die Kunden an die Online-Buchungen gewöhnt.“ Deswegen hätten viele Reisebüros ihre stationären Geschäfte geschlossen. Stattdessen würden diese inzwischen als „mobile Verkäufer“ arbeiten.
Der hessenweite Trend klassischer Reisebüros spiegelt sich laut Sülberg auch im Online-Reisemarkt wider. Während es deutschlandweit vor der Corona-Pandemie noch rund 200 Online-Reisebüros gab, seien es mittlerweile noch rund 60. „Der Onlinemarkt über Reiseanbieter hat sich deutlich konzentriert“, sagt Sülberg. Zu Onlinereisebüros zählen alle Reisevermittler, die ausschließlich online ihre Dienste anbieten. Dazu zählen sowohl kleine unabhängige Reisebüros ohne stationären Laden als auch die großen Portale, wie Check24 oder HolidayCheck.