Schifffahrt: Hapag-Lloyd stellte sich auf neue Lage im Roten Meer ein

Deutschlands größte Containerreederei geht davon aus, dass Fahrten durch das Rote Meer in der zweiten Jahreshälfte wieder aufgenommen werden. Eine Folge wären niedrigere Frachtraten.

Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd stellte sich auf eine neue Lage im Roten Meer ein und senkt deshalb die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Reederei nimmt an, dass Durchfahrten durch das Meer in der zweiten Jahreshälfte wieder schrittweise aufgenommen werden, wie es im Geschäftsbericht für 2024 heißt. Ein solches Szenario hätte für Reedereien sinkende Frachtraten zur Folge.

Im Roten Meer bedrohen die mit Israel verfeindeten jemenitischen Huthi die Schifffahrt. Die meisten Reedereien meiden wegen der Gefahr das Meer. Die Schiffe fahren stattdessen am Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas vorbei. Für die längere Route braucht es mehr Schiffe, was das Angebot verknappt, weshalb Reedereien höhere Preise verlangen können. 

Deutschlands größte Reederei erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 4,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,5 Milliarden Euro). 2025 rechnet Hapag-Lloyd mit einem Gewinn von 2,4 bis 3,9 Milliarden Euro.

Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr im Vergleich zu 2023 dank höherer Transportmengen um ungefähr 6,6 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Unterm Strich verdiente die Reederei 2,4 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich entspricht das einem Minus von etwa 18,9 Prozent.

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