Folgen der Wirtschaftskrise: Starker Anstieg bei Unternehmensinsolvenzen im Südwesten

Die maue Wirtschaftslage trifft die Unternehmen im Land. 2024 stieg die Anzahl der Insolvenzverfahren in Baden-Württemberg deutlich stärker an als im bundesweiten Vergleich.

In Baden-Württemberg ist der Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen 2024 deutlich stärker ausgefallen als im Bundesdurchschnitt. Im vergangenen Jahr wurden 2.445 Unternehmensinsolvenzen bei den Amtsgerichten beantragt, wie das Statistische Landesamt in Fellbach bei Stuttgart mitteilte. Das seien 30,4 Prozent mehr gewesen als im Jahr zuvor. 

In Deutschland nahm die Zahl der beantragten Firmeninsolvenzen im vergangenen Jahr um 22,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt kürzlich mitteilte. Demnach wurden 2024 in ganz Deutschland 21.812 Insolvenzverfahren von Unternehmen beantragt. 

Baugewerbe und Handel am stärksten betroffen

Eröffnet wurden den Angaben zufolge im Südwesten 1.669 Insolvenzverfahren. Mangels Masse seien 776 Insolvenzverfahren abgewiesen worden. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger beliefen sich demnach auf über vier Milliarden Euro.

Unter allen Wirtschaftsbereichen sei das Baugewerbe zahlenmäßig am stärksten betroffen gewesen. Hier seien 439 Anträge gestellt worden. An zweiter Stelle sei der Handel mit 356 Anträgen gefolgt.

Auch deutlich mehr Insolvenzen bei Privatschuldnern

Neben den Unternehmen hätten im vergangenen Jahr auch 10.886 Privatschuldner in Baden-Württemberg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt, hieß es laut Mitteilung. Das seien 15,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Forderungen lagen den Angaben nach bei über einer Milliarde Euro.

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