Davie Selke hat mit 17 Toren dazu beigetragen, dass der Hamburger SV weiter vom Aufstieg träumen darf. Bei der Nullnummer gegen Elversberg geht er leer aus. Gilt das auch bei der Vertragsfrage?
Davie Selke will in Hamburg bleiben, sein Trainer will den Stürmer halten – doch die Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrages ist alles andere als sicher. „Ich habe mich schon so oft geäußert zu dem Thema, auch in der Klarheit, wie ich es zuvor nicht gemacht habe. Ich kann nichts versprechen, wir werden sehen, wie die Gespräche weiter laufen. Es ist in beide Richtungen offen – leider“, sagte Selke nach der Zweitliga-Nullnummer des HSV gegen die SV Elversberg am Freitagabend im Volksparkstadion.
Zeitfenster gesetzt
Selke machte klar: „Ich habe mir schon auch ein Zeitfenster gesetzt und irgendwann wird es von mir eine Entscheidung geben.“ Genau definieren wollte der 30-Jährige seinen Zeithorizont allerdings nicht. „Man muss gucken, ob man einen gemeinsamen Weg findet oder nicht.“
Vor dem Anpfiff hatte HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz (62) Einblick in die Verhandlungen gegeben. „Es ist manchmal nicht so einfach. Beide Seiten haben ihre Standpunkte. Der eine erzählt ein bisschen mehr in der Öffentlichkeit, wir sind da garantiert nicht dabei, sodass vermeintlich Druck aufgebaut wird.“
Geld spielt eine Rolle
Es gehe, so sagte es der ehemalige Fußball-Europameister Kuntz laut „Hamburger Abendblatt“ bei einer Veranstaltung im Volksparkstadion, um die finanziellen Rahmenbedingungen. Kuntz geht demnach aber davon aus, dass es zu einer Einigung kommt: „Wir sind in guten, aber ein bisschen zähen Verhandlungen. Ich glaube, wir kommen zu Potte.“Das hofft auch Merlin Polzin (34). Nach dem Abpfiff sagte der junge HSV-Cheftrainer: „Davie gibt jeden Tag alles für den HSV. Wenn man ihn nach dem Spiel mit einem Puls von gefühlt 250 fragt, ist das wahrscheinlich nicht der beste Moment.“