Er war ein politischer Weggefährte von Bernhard Vogel und lange für die Schul- und Kulturpolitik in Rheinland-Pfalz verantwortlich. Nur wenige Wochen nach Vogel ist nun auch Georg Gölter gestorben.
Der langjährige rheinland-pfälzische Landesminister und CDU-Abgeordnete Georg Gölter ist tot. Er starb im Alter von 86 Jahren, wie die Landespartei unter Berufung auf das Umfeld der Familie mitteilte. „Die CDU Rheinland-Pfalz verliert mit ihm einen bedeutenden Landespolitiker, einen klugen Geist und einen leidenschaftlichen Gestalter der Bildungspolitik“, sagte CDU-Landeschef Gordon Schnieder. Der genaue Todestag von Gölter war zunächst nicht bekannt.
Gölter war nach Angaben der Staatskanzlei in Mainz im Jahr 1977 Minister für Soziales, Gesundheit und Sport in der damaligen CDU-Landesregierung unter dem kürzlichen gestorbenen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel geworden. Von 1981 an war er zehn Jahre lang Kultusminister und für die Schulen, aber auch für die Kulturpolitik in Rheinland-Pfalz verantwortlich.
„Mann mit Weitblick“
„Er war ein Mann der Bildung, ein Intellektueller im besten Sinne, ein Mahner mit Weitblick – und vor allem ein Mensch mit Haltung“, würdigte ihn CDU-Landeschef Schnieder. „Für viele von uns war Georg Gölter nicht nur politisches Vorbild, sondern auch ein verlässlicher Ratgeber.“
Gölter war außerdem zwischen 1969 und 1977 Mitglied des Deutschen Bundestags, bis er Minister in Rheinland-Pfalz wurde. Im Landtag in Mainz saß er zwischen 1979 und 2006 als Abgeordneter.
Verdienste um Kulturpolitik
Auch die Landesregierung drückte ihre Trauer und ihr Mitgefühl aus. „Dr. Georg Gölter hat die politische Landschaft in Rheinland-Pfalz über Jahrzehnte mit geprägt“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD). Er hob die Verdienste des gebürtigen Pfälzers für die Kulturpolitik hervor.
So gingen etwa das Künstlerhaus Edenkoben und die Stiftung Villa Musica auf seine Initiative zurück. 2007 erhielt der in Kaiserslautern geborene Gölter den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz. Das Land werde ihm ein ehrendes Andenken bewahren, sagte Schweitzer.
Bernhard Vogel war am 2. März im Alter von 92 Jahren in Speyer gestorben. Der CDU-Politiker war Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (1976-1988) und später auch von Thüringen.