Kirche in Niedersachsen: Bischöfe rufen Christen an Ostern zu Mut und Solidarität auf

Die Zeit von Karfreitag bis Ostermontag ist für gläubige Katholiken und Protestanten eine der wichtigsten im Jahr. Welche Botschaften haben die Bischöfe in ihren Predigten zum Fest?

Bischöfe der evangelischen und katholischen Kirche haben die Gläubigen in ihren Osterbotschaften dazu aufgerufen, für die christlichen Werte einzutreten. Die Auferstehung habe gezeigt, dass es noch einen Weg gibt aus der Nacht des Todes, sagte der Osnabrücker Bischof Dominicus Meier in seiner Predigt in der Osternacht. „Aufbruch, Neues ist möglich – mir selbst, jedem anderen Menschen, uns als Kirche“, betonte der katholische Geistliche. Zwar blieben Fragen, Bedrängnisse, Anfechtungen und auch Niederlagen keinem Glaubenden erspart, aber sie würden von Christi Licht erhellt.

Ostern sei keine Privatangelegenheit und Ostern dränge zur Bewegung, zum Handeln, sagte der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit in seiner Predigt am Ostersonntag. Glaube bedeute, sich dem Leben zu stellen und der Welt, erläuterte der evangelische Theologe. Als Kirche seien Christinnen und Christen gefragt, sichtbar und ansprechbar zu bleiben. Sie dürften den Mut nicht verlieren – weder angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der Erderwärmung noch in einer Welt voller Spannungen.

Wilmer: Menschen in Not stehen im Mittelpunkt

Der katholische Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer sagte, dass Gottesdienste voller Jubel wie an Ostern notwendig seien. „Doch dabei verlieren wir die Menschen in Not und Elend nicht aus dem Blick“, betonte Wilmer. „Ja, sie stehen im Mittelpunkt, weil der Gekreuzigte Mittelpunkt unseres Glaubens ist. So leiden wir mit, versuchen solidarisch zu sein mit den Geplagten und Verzweifelten.“

Der evangelische Landesbischof von Hannover, Ralf Meister, erinnerte bereits am Karfreitag an das Jahr 1945 als Schicksals- und Wendejahr für Deutschland und die Welt. Am Ostersonntag vor 80 Jahren habe Adolf Hitler seinen letzten Geburtstag mit allen führenden Repräsentanten des Terrorregimes im Berliner Führerbunker gefeiert. „Zehn Tag später nahm er sich das Leben, am 8. Mai schwiegen die Waffen“, sagte Meister.

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