Bereits zum 20. Mal wurde der Deutsche Gartenbuchpreis verliehen: Eine Jury kürt herausragende Publikationen über Gartenkunst und Landschaftskultur und Gartenfotografien.
Der Deutsche Gartenbuchpreis und der European Garden Photo Award prämieren jedes Jahr Autorinnen und Autoren, die ihr „grünes Wissen auf besondere Art nahebringen und darauf hinweisen, dass Pflanzen, Tiere, Menschen, Gartenkultur- und Landschaft eine unteilbare Einheit bilden“. Welche literarischen Kunstwerke in den verschiedenen Kategorien gewonnen haben, wird im Folgenden aufgelistet.
Deutscher Gartenbuchpreis 2025: Die Siegertitel
Bester Bildband
In der Kategorie „Bester Bildband“ prämierte die Jury das im Prestel Verlag erschienene Buch „Dreamscapes für die Zukunft: Traumgärten aus aller Welt“. Eingefangen wurden die 80 Gärten von der Fotografin Claire Takacs. Die Australierin und der italienische Landschaftsarchitekt Giacomo Guzzon fingen in diesem Bildband Gärten ein, deren Gestaltung sich in besonderer Weise den Aspekten Nachhaltigkeit und Klimawandel verpflichtet fühlen.
Bester Ratgeber
Den ersten Preis in der Kategorie Ratgeber eroberte in diesem Jahr ein Werk zum Thema Schnittblumen. Margrit De Colle überzeugte die Jury mit ihrem Buch „Nachhaltige Schnittblumen. Slowflowers vom Anbau bis zum Verkauf“(erschienen im Haupt Verlag). Sie beschäftigt sich darin unter anderem mit Fragen wie: Woher kommen die Blumen in unseren Vasen? Wer baut sie wo und unter welchen Bedingungen für Mensch und Umwelt an? Dazu gibt De Colle Inspirationen für eigene, nachhaltige Blumenprojekte.
Bester Gartenreiseführer
Wie gärtnert man eigentlich in der Schweiz und welche Gärten sollte man gesehen haben? Damit beschäftigt sich Sarah Fasolin in ihrem jetzt preisgekrönten Titel „Gartenführer Schweiz“. Im Buch, das im AT Verlag erschienen ist, beschreibt Fasolin die 330 schönsten Gärten und Park der Schweiz und liefert alle wichtigen Infos, die Besucher brauchen.
Bestes Staudenbuch
Den Sonderpreis der Gesellschaft der Staudenfreunde räumte bei der 20. Verleihung das Buch „Wächst nicht gibt’s nicht“ aus dem Ulmer Verlag ab. Darin erklärt Autorin Katrin Lugerbauer anschaulich, wie man Problemzonen im Garten in langlebige Beete verwandeln kann.
Tipp: Weitere Buchempfehlungen aus der Redaktion finden Sie übrigens auf unserer Themenseite.
Bestes Garten-Kochbuch
Mit Weitblick agierte die Jury beim 20. Deutschen Gartenbuchpreis in der Kategorie „Bestes Gartenkochbuch“. Hier ging das Preisgeld für den ersten Platz an das Werk „Herbstküche“ von Saskia van Deelen aus dem Jan Thorbecke Verlag. Unter dem Motto „Herbstzeit ist Erntezeit“ präsentiert Van Deelen einfache, aber abwechslungsreiche regionale Gerichte. Kurzum: Sie entführt ihre Leserinnen und Leser in ihre saisonale Wohlfühlküche und tischt Schmorgerichte, dampfende Aufläufe und leckere Suppen auf.
Bestes Gartenbuch für Kinder
Ein Bilderbuch setzte sich in diesem Jahr in der Kategorie „Bestes Gartenbuch für Kinder“ durch. Autor Birk Grüling nimmt kleine und große Leser mit in den Sommer des Jahres 1700. Die Geschichte von Felicitas und Jakob spielt auf dem Schloss und in den Gärten von Herrenhausen. Der Gärtnerjunge Jakob und die junge Gräfin Felicitas erleben in den barocken Gärten bei Hannover einen Sommer voller Abenteuer. Illustrator von „Felicitas und Jakob: Ein Sommer in den Herrenhäuser Gärten“ (Verlag Leuenhagen & Paris) ist Lucia Zamolo.
Bestes Buch über Tiere im Garten
In der wichtigen Kategorie „Tiere im Garten“ rückte die Jury eins der wichtigsten ökologischen Themen in den Fokus. Insekten sind zwar häufig klein und unscheinbar, aber für unser Ökosystem unverzichtbar. Im Buch „Mein Artenrettergarten: Mit den richtigen Pflanzen & Strukturen die Insektenvielfalt fördern“beschreibt Autorin Anja Eder mehr als 300 Insektenarten in Einzelporträts. Sie nimmt uns mit in einen faszinierenden Mikrokosmos aus Schmetterlingen, Wildbienen, Schwebfliegen, Mücken, Wespen, Ameisen, Ohrwürmer und Wanzen. Dazu stellt Eder 260 Pflanzenarten vor, ohne die heimischen Insekten nicht überleben können. Ein Werk, das eindrucksvoll aufzeigt, wie wichtig Insekten für uns alle sind. Erschienen ist es im Tipp4 Verlag.
Bestes Buch über Gartengeschichte
Nach der von Clemens Alexander Wimmer geschriebenen Biografie war die Arbeit von Deutschlands bekanntester Staudenzüchter, Karl Foerster, der Jury auch in diesem Jahr einen Preis wert. Dr. Alexandra Musiolek beschäftigte sich in „Pflanzenverwendung im Garten von Karl Foerster in Bornim bei Potsdam“ mit dem Pflanzenkonzept im bis heute erhaltenen Garten, der unter Denkmalschutz steht. Dafür gab es den ersten Preis in der Kategorie „Bestes Buch über Gartengeschichte“.
Bestes Garten- oder Pflanzenportrait
Der Garten im nordfriesischen Seebüll ist ein kleines Paradies. Geschaffen von Emil und Ada Nolde vor fast 100 Jahren. Farbenprächtig und voller Blüten inspirierte er Magdalena Moeller zum nun auch preisgekrönten Werk „Der Garten von Emil Nolde“mit zahlreichen brillanten Fotografien und einem Essay zur Geschichte. Der Kunsthistorikerin und Fotografin gelingt in diesem Buch eine Symbiose aus Malerei, Fotografie, Kunst und Natur. Man kann darin wahlweise schwelgen oder sich für das eigene Gärtnern inspirieren lassen.
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Bestes Buch zur Gartenprosa
Das Siegerbuch in der Kategorie Gartenprosa führt die Leserinnen und Leser an die malerische Côte d’Azur. Dort begibt sich die Gartenfotografin Alina Rosen auf die Spur ihres Großvaters, einst ein französischer Kunsthistoriker. Es geht um den Nachlass und die Frage, warum er seine Frau, Alinas Oma, erst die große Liebe geschworen und dann im Stich gelassen hatte. In „Der Garten im Licht“von Elena Eden will die Hauptfigur das Rätsel um ihre Familie entschlüsseln. Schauplatz sind märchenhafte Gärten und die sonnigen Promenaden an der Côte d’Azur.
Mein schöner Garten Einsteiger-Ratgeber
Eine Leserjury der Zeitschrift „Mein schöner Garten“ (Burda-Verlag) vergab auch beim 20. Jubiläum den Preis für den besten Einsteiger-Ratgeber: Im Siegerbuch „100 Gestaltungsideen für kleine Gärten“ gibt die Autorin Britta Telahr praktische Tipps und Anregungen, wie man auch kleine Flächen sinnvoll gestalten und optimal bepflanzen kann. Die erfahrene Gartenplanerin hilft Einsteigern mit nützlichen Ratschlägen, damit auch ein kleiner Garten zur Wohlfühloase für die ganze Familie wird.
Bestes Garten E-Book
Reif für die Insel sollen alle Gärtnerinnen und Gärtner sein, die sich durch das beste Garten E-Book des Jahres geschmökert haben. In „Gärtnern wie Gott in England“ begibt sich Gerda Walton auf eine Reise durch die schönsten Gärten Englands. Dabei gibt sie Tipps und verrät Tricks, wie auch Neulinge den heimischen Garten professionell und englisch angehaucht gestalten können. Wer schon immer mal wissen wollte, was eine Stumpery ist, findet die Antwort in diesem preisgekrönten E-Book.
European Garden Book Award
Zum European Garden Book 2025 kürte die Jury den Titel „Botanische Gärten: Die schönsten Pflanzenparadiese der Welt“von Ambra Edwards. Darin entführt die Autorin ihre Leserinnen und Leser in die faszinierende Welt der botanischen Gärten. Die Gartenhistorikerin und vielfach ausgezeichnete Fotografin hat die schönsten botanischen Gärten der Welt opulent mit der Kamera eingefangen. Der Bildband zeigt 27 botanische Gärten auf der ganzen Welt, darunter den Sichtungsgarten in Weihenstephan.
Bester Garden Creator
Als „Beste Garden-Creatorin“ wurde Elke Schwarzer mit ihrem Instagram Account „Günstig gärtnern“ ausgezeichnet.
Stihl Sonderpreis
Den mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotierten Stihl Sonderpreis sicherte sich in diesem Jahr das Werk „Stauden im Garten: Gartengestaltung für immer blühende Beete“ vom Autorenteam Folko Kullmann, Bettina Rehm-Wolters und Markus Zeiler.
Quelle: Deutscher Gartenbuchpreis