Cyberangriff: Cyberattacke trifft das Hauptstadtportal berlin.de

Ein Cyberangriff hat die Nutzung des Hauptstadtportals berlin.de zeitweilig lahmgelegt. Noch immer ist der Zugriff nicht wieder komplett möglich. Die Hintergründe sind noch unklar.

Das Hauptstadtportal des Landes Berlin ist Ziel einer umfassenden Cyberattacke geworden. Der Angriff begann bereits am Freitagabend, wie die Senatskanzlei mitteilte. Davon seien unter anderem sämtliche Bereiche von berlin.de und dem Serviceportal service.berlin.de betroffen gewesen.

Das Serviceportal war am Montagnachmittag wieder erreichbar. Aber noch sind den Angaben zufolge nicht alle Probleme gelöst. Laut der Senatskanzlei handelt es sich einen komplexen Überlastungsangriff, bei dem durch eine Vielzahl von Abrufen die Server zum Ausfall gebracht werden. Experten sprechen von einem Distributed Denial of Service (DDoS).

Senatskanzlei: Daten wurden nicht gestohlen

Eine mögliche Folge solcher Angriffe sind Einschränkungen bei der Erreichbarkeit etwa von Service-Angeboten im Internet wie in diesem Fall. Die Senatskanzlei beteuert, Daten seien nicht abgeflossen, es komme bei solchen Vorfällen auch nicht zu einer nachhaltigen Schädigung der Systeme.

Dennoch könnten Bürgeramtstermine derzeit nur sehr eingeschränkt über das Serviceportal gebucht werden. Wer einen Termin buchen will, könne stattdessen die Behördenhotline 115 dafür nutzen. Sämtliche digitalen Bürgerdienstleistungen des Landes Berlin seien außerdem auch über das Bundesportal verfügbar, das nicht von dem Cyberangriff betroffen sei.

Internetwache der Polizei ist weiter erreichbar

Die Cyberattacke hat auch Auswirkungen auf die Berliner Polizei: „Von dem Angriff sind teilweise auch unsere Seiten betroffen“, teilte sie auf der Plattform X mit.

Das gelte zum Beispiel für die Pressemitteilungen der Polizei und für Daten aus der Polizeilichen Kriminalstatistik, die aktuell nicht abrufbar seien, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Die sogenannte Internetwache, über die online Anzeigen erstattet werden können, sei aber weiter erreichbar.

Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei GdP, Stephan Weh, sagte, mittlerweile gebe es täglich Cyberangriffe und immer häufiger auch auf Sicherheitsbehörden.

„Nach wie vor aber investieren wir zu wenig, um uns gegen derartige Attacken entsprechend zu schützen und verlassen uns oftmals auf eine Monopollösung ohne jegliche Rückfallebene“, kritisierte er. 

Gewerkschaft der Polizei warnt vor Cyberkriminellen

Das erhöhe die Anfälligkeit. „Wir reden zu Recht viel über Panzer und Raketen, ein einzelner Cyberkrimineller kann im Jahr 2025 noch viel mehr Schaden anrichten.“

Nach Angaben der Senatskanzlei ist noch unklar, wer hinter dem Cyberangriff steckt. Schon Anfang April 2023 hatte es einen ähnlichen Cyberangriff gegeben, der unter anderem auch berlin.de betraf. So wie diesmal hatten Unbekannte das Portal im Zuge eines sogenannten DDoS-Angriffs mit Anfragen geflutet, um gezielt die Server zu überlasten. Der Cyberangriff damals war Teil einer bundesweiten Attacke.

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