3. Fußball-Liga: Dynamo-Drama in Bielefeld – Hansa auf Kurs, Cottbus patzt

Dynamo fehlen zwei Minuten zur 2. Liga, Rostock schickt glücklose Sandhäuser in die Regionalliga. Cottbus hat einen möglichen Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand.

Leipzig (dpa) – 

Dynamo nach Eigentor-Ausgleich am Boden

David Kubatta hing nach seinem unglücklichen Eigentor im Netz des Tores auf der Bielefelder Alm. 472 Kilometer entfernt in der Dresdner Freilichtbühne Junge Garde sanken 4.000 Fans beim Public Viewing fassungslos zu Boden. 120 Sekunden vor dem Ende der Nachspielzeit passierte das, was man nach dem Chancenwucher der Bielefelder in 94 Minuten davor nicht mehr wahrhaben wollte: der Ausgleich. Dass der bezeichnend durch ein Eigentor hingenommen werden musste, war für die Dresdner noch ein zusätzlicher K.-o.-Schlag. Immerhin: Das 1:1 beim Tabellenzweiten und DFB-Pokal-Finalisten Arminia Bielefeld lässt Dynamo alle Chancen, die Rückkehr in die 2. Bundesliga in der nächsten Woche beim SV Waldhof Mannheim einzutüten.

Bis dahin wird man vor allem psychologische Aufbauarbeit in Dresden leisten müssen, denn alle waren mehr als geknickt. „Wenn man die Zeitschiene sieht, ist es bitter für uns. Aber ein Punkt hier ist nicht so verkehrt. Vom Zeitpunkt war das enttäuschend, klar“, sagte Dynamo-Trainer Thomas Stamm bei „MagentaSport“. Kubatta fand die Szene zum Ausgleich „höchst unglücklich. Aber ich denke, auch das gehört dazu“, sagte er im MDR.

In jedem Fall verdiente die Partie das Prädikat Spitzenspiel. „Das Remis war okay. Sie hatten ein paar Chancen, wir hatten ein paar Chancen. Wir sehen das Positive“, sagte Stamm. Bei Dynamo waren besonders kämpferische Qualitäten gefragt, denn der Druck der Arminia war phasenweise enorm groß. Die Abwehr war in diesen Momenten schon mal zweitligawürdig. „Wir haben alles reingeschmissen, sind zum Ende hin auf dem Zahnfleisch gekrochen“, sagte Niklas Hauptmann und versprach: „Wir werden es nächste Woche genauso angehen wie heute und dann in Mannheim den Sieg holen.“

Hansa bleibt in Schlagdistanz

3:0 gewonnen, den SV Sandhausen in die Regionalliga geschickt, die eigenen Aufstiegsambitionen – zumindest den Relegationsplatz – weiter im Blick. Beim FC Hansa könnte man von einem rundum erfolgreichen Auswärtsauftritt sprechen. Wenn da nicht diese erste Halbzeit gewesen wäre. „Wir haben kein 3:0 gesehen, weil Sandhausen in der ersten Halbzeit deutlich besser war und die größeren Chancen hatte“, fasste Hansa-Trainer Daniel Brinkmann zusammen.

In der Pause gab es klare Worte, nachdem Sandhausen zig Chancen für eine ziemlich hohe Halbzeit-Führung fahrlässig vergeben hatte. „Ich habe den Jungs gesagt: Wenn du mehr willst, musst du mehr investieren‘. Das haben wir in der zweiten Halbzeit gemacht und konnten das Spiel gewinnen“, sagte Brinkmann bei „MagentaSport“. Man werde sich jetzt auf das Nachholspiel gegen Unterhaching gut vorbereiten. „Schlechter geworden ist unsere Ausgangsposition auf keinen Fall. Die drei Punkte taten uns gut. Trotzdem müssen wir demütig bleiben. Am Ende des Tages haben wir nichts erreicht“, betonte der Coach.

Energie geht komplett die Puste aus

Energie Cottbus hat sich aus dem Kampf um einen direkten Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga verabschiedet. Am Wollen lag es nicht, dass es gegen den SV Waldhof Mannheim eine 2:4 (1:2)-Heimpleite gab. Eher war es das fehlende Glück im Angriff beziehungsweise die Klasse von Mannheim-Torhüter Jan-Christoph Bartels. Und ein teilweise in der zweiten Halbzeit dilettantisches Abwehrverhalten der Lausitzer.

„Es ist eine fantastische Reise, es war eine fantastische Reise“, sagte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz bei „MagentaSport“. Auch wenn sein Team den Aufstieg nun nicht mehr in den eigenen Händen hat, gibt Wollitz nicht auf. „Wir müssen gewinnen, nicht nur davon reden. Wir werden die Mannschaft aufbauen“, sagte der Trainer, bemerkte aber auch kritisch: „Die Art der Gegentore hat nichts mit Spitzenfußball in der 3. Liga zu tun. Die Fehlerquote in der Abwehr in den vergangenen Wochen war einfach zu hoch. Das war in der Hinrunde auch, aber da war unsere Effizienz vorn noch gut“, betonte Wollitz.

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