In einem Hausflur wird ein 47-Jähriger erstochen. Nun hat die Staatsanwaltschaft einen 26-Jährigen wegen Mordes angeklagt. Der soll eng mit der Ehefrau des Opfers befreundet gewesen sein.
Weil er einen eifersüchtigen Ehemann erstochen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Mordanklage gegen einen 26-Jährigen erhoben. Ihm wird vorgeworfen, im Januar im Flur eines Mehrfamilienhauses in Greven im Münsterland einen 47-Jährigen mit einem Messer angegriffen und ihm mehrere Stichverletzungen zugefügt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Mann war nach der Tat am 18. Januar noch vor Ort gestorben.
Der Tatverdächtige sei mit der Frau des Getöteten vermutlich enger befreundet gewesen. Den Ermittlungen zufolge habe diese Freundschaft den 47-Jährigen eifersüchtig gemacht. So soll er von seiner Frau verlangt haben, sich nicht mehr mit dem Angeklagten zu treffen. Dem habe sie sich aber widersetzt, was zunehmende Spannungen in der Ehe zur Folge gehabt haben soll. Auch über eine Scheidung soll gesprochen worden sein.
Frau hielt sich in Tatnacht in Wohnung des Angeklagten auf
In der Tatnacht hatte sich die Ehefrau des Getöteten in der Wohnung des angeklagten Polen aufgehalten. Um 01.45 Uhr soll der Ehemann dann versucht haben, die Wohnungstür von außen zu öffnen. In dieser Situation soll der Anklagte plötzlich die Tür geöffnet und den Mann angegriffen haben. Er soll mehrfach auf ihn eingestochen haben – auch als dieser versuchte zu fliehen.
Zum genauen Tatablauf hat sich der Angeklagte nach seiner Festnahme nicht geäußert. Er hatte aber ausgesagt, gemeinsam mit der Frau in seiner Wohnung gewesen zu sein, als deren Mann an der Tür war. Er habe sich vor ihm gefürchtet, so der Angeklagte.
Auch gegen die Ehefrau war anfangs ermittelt worden. Der Verdacht, dass sie an der Tat beteiligt gewesen sein könnte, sei aber ausgeräumt. Das Verfahren gegen sie wurde eingestellt.