Nach der Staatskrise: Der linke Politiker Lee ist neuer Präsident Südkoreas

Mit der Bestätigung der nationalen Wahlkommission hat Lee Jae Myung nun auch formal seine Amtszeit als Präsident begonnen. In einer ersten Handlung wandte er sich an die Streitkräfte des Landes.

Der linke Politiker Lee Jae Myung hat seine fünfjährige Amtszeit als neuer Präsident Südkoreas begonnen. Die Wahlkommission bestätigte laut der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap seinen Sieg nach Auszählung aller Stimmen am Mittwochmorgen. Demnach erhielt Lee 49,4 Prozent der Stimmen, während der konservative Kandidat Kim Moon Soo mit 41,2 Prozent auf dem zweiten Platz folgte. Die Wahlbeteiligung lag mit 79,4 Prozent so hoch wie seit knapp 30 Jahren nicht mehr. 

Als Präsident verfügt Lee Jae Myung über weitreichende Kompetenzen. So ist er qua Amt nicht nur Leiter der Regierung, sondern auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte. In einer ersten Amtshandlung rief Lee laut Yonhap den südkoreanischen Generalstabschef an und forderte das Militär dazu auf, die Entwicklungen in Nordkorea genaustens zu beobachten. 

Lee Jae Myung folgt dem konservativen Ex-Präsidenten Yoon Suk Yeol, der vor einem halben Jahr völlig überraschend das Kriegsrecht ausrief und sein Land damit in eine tiefe Staatskrise stürzte. Yoon wurde im April vom Verfassungsgericht des Amtes enthoben und muss sich derzeit wegen Hochverrats vor Gericht verantworten.

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