Er fuhr in Passau in eine Personengruppe und verletzte unter anderen Ehefrau und Tochter – der Mann muss nun in Untersuchungshaft. Die Tochter verließ mittlerweile das Krankenhaus.
Nach der Fahrt mit dem Auto in eine Menschengruppe in Passau ist gegen den Fahrer Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen worden. Das teilte die Polizei mit. Der Mann sei in eine Justizvollzugsanstalt überstellt worden.
Nach ersten Erkenntnissen könnte ein Sorgerechtsstreit ein möglicher Hintergrund der Tat gewesen sein. Unter den fünf Verletzten sind die 40 Jahre alte Frau und die fünfjährige Tochter des 48 Jahre alten Fahrers. Der Mann wie auch seine Frau und die Tochter leben laut Polizei im Raum Passau, jedoch dem Vernehmen nach getrennt.
Der Mann war nach der Fahrt festgenommen und zunächst vernommen worden. Ob er sich äußerte, ist bisher nicht bekannt. Berichten zufolge wurde er mit gefesselten Händen zum Amtsgericht gebracht, wo er dem Haftrichter vorgeführt wurde.
Ein Mann wird in einem speziellen Anzug zur Vorführung beim Haftrichter zum Amtsgericht gebracht. In Passau soll er am Tag zuvor mit einem Wagen in eine Menschengruppe gefahren sein
© Markus Zechbauer / Zema Medien
Der Iraker war am Samstag gegen 15.30 Uhr mit seinem Wagen in einer Straße nahe dem Hauptbahnhof in die Personengruppe auf dem Gehweg gefahren. Die Polizei war sehr schnell davon ausgegangen, dass der Mann das Fahrzeug bewusst in die Personengruppe gelenkt hatte.
Keine Lebensgefahr für Frau in Passau – Tochter aus Klinik entlassen
Die Ehefrau wurde ebenso wie eine 39-Jährige zunächst weiter im Krankenhaus behandelt, es besteht aber keine Lebensgefahr. Drei Leichtverletzte konnten das Krankenhaus hingegen schon verlassen, unter ihnen ist laut Polizei die fünfjährige Tochter des mutmaßlichen Täters.
Bei den beiden anderen Verletzten handelt es sich um eine 18 und eine 52 Jahre alte Frau. Dem Vernehmen nach erlitten sie unter anderem Schürfwunden und Prellungen. In welcher Beziehung die anderen Verletzten zu der Familie standen, konnte die Polizei noch nicht sagen.
Die Polizei sperrte den Bereich ab
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Passanten hatten die Polizei alarmiert. Die Verletzten wurden zunächst alle mit Krankenwagen in die Klinik gebracht. Der Unfallort war abgesperrt. Die Beamten riefen Zeugen auf, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Passau zu melden.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.
Die Polizei sprach zunächst von einer 38-jährigen Frau und korrigierte das Alter später auf 40.