Zum sechsten Mal ziehen Menschen für die Rechte sexueller Minderheiten durch den Stadtteil. Rechte Gegner brüllen Parolen. Doch am Ende kommt die Parade sicher ins Ziel.
Mehrere Hundert Menschen sind bei der sechsten „Marzahn Pride“ für Vielfalt und die Rechte sexueller Minderheiten durch den Osten Berlins gezogen. Eine Polizeisprecherin sprach von etwa 1.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Parade. An einer von rechtsextremer Seite angemeldeten Gegendemonstration nahmen laut Polizei 40 Menschen teil.
Polizeisprecher Florian Naht sagte zum Abschluss der Parade, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien sicher bis zum Endplatz in Marzahn gebracht worden. Die Polizei sei mit starken Kräften vor Ort gewesen. Die Gegendemo sei gegen 14.40 Uhr vom Veranstalter aufgelöst worden. Danach hätten Teilnehmer Parolen skandiert. Die Polizei sei sofort eingeschritten und habe mehrere Platzverweise erteilt.
Die „Marzahn Pride“ hatte am frühen Nachmittag in der Nähe des S-Bahnhofs Springpfuhl begonnen. Zur Abschlusskundgebung hat sich auch Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) angekündigt. Sie äußerte vorab Sorge darüber, dass die Parade „von Neonazis gestört werden soll“.
Die Gegendemo war unter dem Titel „Gegen Identitätsverwirrung und Genderpropaganda“ mit 300 Teilnehmern angemeldet. Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ soll die Neonazi-Gruppe „Deutsche Jugend voran“ die Gegendemonstration geplant haben.
Pantisano auf Instagram Versammlungen in Berlin