In vier von fünf Anklagepunkten sind die Geschworenen sich einig. Wie die Jury über Sean „Diddy“ Combs urteilt, ist aber noch offen.
Am 30. Juni haben die zwölf Geschworenen mit den Beratungen über das Schicksal von Sean „Diddy“ Combs (55) begonnen. Im Prozess gegen den Rap-Mogul müssen acht Männer und vier Frauen in fünf Anklagepunkten darüber entscheiden, ob der Rapper ihrer Auffassung nach schuldig oder unschuldig ist. In vier der Fälle hat die Jury mittlerweile ein Urteil gefällt, wie US-Medien übereinstimmend berichten.
Die Geschworenen haben laut „CNN“ mitgeteilt, dass sie in den Anklagepunkten zwei bis fünf zu einem Urteil gekommen sind. Sie seien aber nicht in der Lage, ein Urteil im Anklagepunkt eins zu fällen. In diesem Fall wird Combs Verschwörung zu organisierter Kriminalität vorgeworfen.
Erst soll in allen Anklagepunkten entschieden werden
Noch wurde nicht mitgeteilt, wie die Geschworenen in den anderen vier Punkten entschieden haben. Bei diesen handelt es sich um Vorwürfe des Sexhandels und der Förderung von Prostitution. Das Urteil soll laut „Variety“ erst mitgeteilt werden, wenn die Jury auch über den letzten Anklagepunkt entschieden hat.
Combs, der in allen Punkten auf nicht schuldig plädiert, bestreitet die Vorwürfe. Bei einem Schuldspruch drohen laut CNN in zwei der Anklagepunkte Strafen in Höhe von 15 Jahren bis lebenslänglich. In zwei weiteren Punkten könne der Rapper maximal zu je zehn Jahren Gefängnis verurteilt werden. In dem Anklagepunkt, in dem noch kein Urteil gefällt wurde, drohe ebenso eine lebenslange Haftstrafe. Die Beratungen sollen am Mittwoch fortgesetzt werden.
Die Anwältin und Rechtsanalytikerin Misty Marris bezeichnete die Vorwürfe gegen Combs im Gespräch mit „Today“ kürzlich als „sehr, sehr schwerwiegend“. Es gebe „viele verschiedene Möglichkeiten, wie dieser Prozess ausgehen könnte“. Combs steht wegen Sexhandels, organisierter Kriminalität und Förderung von Prostitution seit Anfang Mai vor Gericht.