Ab Ende des Jahres geht mit der RB32 eine neue Bahnlinie im Ahrtal in Betrieb. Wie sieht dann die Anbindung in der Region aus?
Ab Ende dieses Jahres auf der gesamten Ahrtalstrecke wieder Züge fahren – und damit rund viereinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe. Ab Dezember 2025 gehe die neu konzipierte Bahnlinie RB32 in Betrieb und bringe Passagiere ohne Umstieg von Ahrbrück über Remagen und Koblenz bis nach Boppard, teilte der Zweckverband SPNV-Nord mit. Die elektrisch betriebene Linie ersetze und erweitere die bisherige RB39. Zwischen Ahrbrück und Remagen sollen die Züge demnach stündlich fahren, weiter bis Boppard hingegen im Zwei-Stunden-Takt.
Die neue Linie ergänzt die RB30, die zwischen Ahrbrück und Bonn unterwegs ist. Diese werde 2026 ebenfalls auf elektrische Züge umgestellt, hieß es aus dem rheinland-pfälzischen Mobilitätsministerium. Ministerin Katrin Eder (Grüne) zeigte sich demnach erfreut über das Konzept für die Region: „Damit ist ein weiterer Baustein beim Wiederaufbau des Ahrtals erfolgreich abgeschlossen und ein großer Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit und klimafreundlicher Mobilität getan.“
Landrätin: Ziel bleibt 20-Minuten-Takt
Die Landrätin für den Kreis Ahrweiler, Cornelia Weigand (parteilos), äußerte sich ähnlich: „Das neue Angebot bringt eine echte Verbesserung für die Menschen vor Ort“, sagte sie laut der Mitteilung von SPNV-Nord. Ziel bleibe es jedoch, dass zwischen Ahrbrück und Remagen vollelektrische Züge im 20-Minuten-Takt fahren.
Die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zerstörte im Sommer 2021 sieben Regionalverkehrsstrecken so sehr, dass sie neu gebaut oder umfangreich saniert werden mussten. Die Deutsche Bahn schätzte den Schaden auf 1,3 Milliarden Euro.