Habe ich abgeschlossen? Wird die Katze gefüttert? Was ist mit meinem Auto? Sehr viele Menschen können auch im Urlaub nicht wirklich entspannen. Das sind die Gründe.
Einerseits: In Flip-Flops zum Strand, ungeschminkt am Büfett, die Aussicht auf einen sonnigen Tag und einen Abend, der enden kann, aber nicht muss. Anderseits: der Flug, der Weg zum Hotel, was ist mit dem Mietwagen und werden mich die Leute überhaupt verstehen? Der jährliche Urlaub – Zeit für Entspannung und Gedankenlosigkeit – kann mitunter Ängste schüren. Fast immer lösen sie sich in Wohlgefallen auf und dennoch: Manche Sorgen wollen einfach nicht weichen.
80 Prozent der Urlauber sorgen sich um etwas
Erschreckende zwei Drittel aller Deutschen bekommt unterwegs den Kopf nicht frei und sorgt sich um das Haus, die Haustiere oder Verwandte, wie eine repräsentative Umfrage der Sicherheitsgeräte-Firma „Amazon Ring“ herausgefunden hat. 80 Prozent der Befragten gibt an, dass ihnen die Furcht vielleicht nicht gerade den Urlaub versaut, aber durchaus auf die Stimmung schlägt.
Die Erhebung verrät auch, wann die Menschen sich beginnen zu sorgen, dann nämlich, wenn sie Zeit zum Nachdenken haben. Beim größten Teil, 31 Prozent, beginnt die Grübelei während der Reise zum Urlaubsort. Also im Flugzeug oder im Auto. 40 Prozent der Befragten gibt an, sich nach oder kurz nach Ankunft am Ziel zu sorgen. Haben die Ferien dagegen erst einmal begonnen, sorgt die Ablenkung dafür, dass die Ängste abnehmen.
„Urlaubsstress entsteht oft dann, wenn die Gedanken um Dinge kreisen, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegen“, sagt die britische Psychologin Lalitaa Suglani. Ohne Zugriff auf das weit entfernte Zuhause spielen sich in den Köpfen der Menschen erst recht wilde Dramen ab.
Darüber sorgen sich die Urlauber:
Worüber sich die Menschen im Urlaub sorgenWann die Menschen sich im Urlaub sorgenEinbruch, Diebstahl45 %Verlassen des Hauses16 %Wohl der Haustiere42 %Auf der Reise31 %Verwandte/Freunde40 %Bei Ankunft21 %Verpasste Lieferung32 %Kurz nach Ankunft20 %Pflanzen/Garten30 %Urlaubsende7 %Wasserschaden29 %Unbestimmte Zeit4 %
Dabei haben gerade die Deutschen verhältnismäßig wenig Grund, den Teufel an die Wand zu malen. Zwar berichtet jeder Dritte von mehr oder wenig ernsten Vorfällen während der Abwesenheit (Einbrüche, Beschädigungen, verpasste Pakete), doch in anderen Ländern liegt die Vorfallrate deutlich höher. In den USA etwa bei 42 Prozent.
Doch was tun, wenn in der Ferne das ungute Gefühl nicht weichen will? Mit 60 Prozent bitten die allermeisten Urlauber Nachbarn oder Freunde nach dem Rechten zu sehen. Ein Drittel bringen zuvor Auto oder Fahrrad an einen sicheren Ort und/oder ziehen Vorhänge und Gardinen zu. Was die Sicherheitsgeräte-Firma als Auftraggeber der Erhebung natürlich gerne hört: Rund 25 Prozent der Menschen kontrolliert ihr Zuhause aus der Ferne über smarte Videogeräte.