Nach Florian Wirtz wird der FC Liverpool wohl auch Hugo Ekitiké in diesem Sommer verpflichten. Zwischen den Reds und Eintracht Frankfurt scheint es nur noch um Details zu gehen.
Die Zeit von Hugo Ekitiké bei Eintracht Frankfurt läuft ab – und die Vereinsführung inklusive Trainer Dino Toppmöller macht aus dem bevorstehenden Abgang zum FC Liverpool kein Geheimnis mehr. Beim Testspiel gegen den FSV Frankfurt kam der 23 Jahre alte Franzose am Samstag schon nicht für die Eintracht zum Einsatz.
„Er hat nicht gespielt, alles andere kann man sich ja denken“, sagte Toppmöller laut „Kicker“. Mit Blick auf die wohl nahende Einigung zwischen Liverpool und der Eintracht erklärte der Coach, er sehe einen Abschied von Ekitiké „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“.
Auf Kolo Muani und Marmoush folgt Ekitiké
Sport-Vorstand Markus Krösche ist in den Verhandlungen mit dem englischen Fußball-Meister offenbar in den letzten Zügen. Mit Liverpool soll sich Ekitiké bereits auf einen langfristigen Vertrag über sechs Jahre bis Sommer 2031 geeinigt haben – der Stürmer ist nach dem auch von Bayern heftig umworbenen Nationalspieler Florian Wirtz die nächste große Verpflichtung der Reds.
Für die Hessen, die sich in diesem Sommer mit Jonathan Burkardt vom FSV Mainz 05 auf einen Abgang Ekitikés vorbereitet haben, wird es der dritte große Verkauf innerhalb von zwei Jahren. Randal Kolo Muani ging im Sommer 2023 für 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain. Omar Marmoush zog es in diesem Winter für rund 75 Millionen Euro zu Manchester City. Und nun Ekitiké, bei dem die Ablösesumme in ähnlichen Sphären liegen soll.
Toppmöller will Erwartungen dämpfen
Trainer Toppmöller warnte trotz des bevorstehenden Zahltags vor dem sportlichen Aderlass: „Das ist ein herber Verlust. Wir haben im Winter mit Omar den absoluten Top-Spieler verloren. Der andere ist in die Bresche gesprungen und hat sich sensationell entwickelt. Es kann gut sein, dass das auch Geschichte ist“, sagte der Coach. „Von daher glaube ich, dass wir die Erwartungen insgesamt ein bisschen dämpfen müssen.“
Liverpool will den Hessen offenbar bis zu 90 Millionen Euro an Ablöse für den Ausnahmestürmer zahlen, heißt es. Die Eintracht hatte dem Vernehmen nach zuvor ein erstes Angebot aus Liverpool über 80 Millionen Euro abgelehnt. Auch Newcastle United war angeblich mit einer Offerte von 75 Millionen Euro beim Bundesligisten abgeblitzt.
Für die Eintracht, die sich immer mehr als Verkäuferverein entwickelt, geht es auch darum, den Kader sportlich stabil zu halten. Schließlich ist mit Rang drei in der abgelaufenen Spielzeit erstmals über die Bundesliga die Qualifikation für die Champions League gelungen.
Krösche bestätigt seinen Ruf
Schon vor Kolo Muani, Marmoush und Ekitiké gab es in Frankfurt Verkäufe mit riesigen Gewinnen: Luka Jović (für rund 60 Millionen Euro zu Real Madrid) und Sébastien Haller (für 50 Millionen Euro zu West Ham United) füllten bereits im Sommer 2019 die Vereinskasse.
Auch Ekitiké wird zu einem lukrativen Geschäft für die Eintracht-Führung um Krösche, dessen Ruf als exzellenter Verkäufer sich wieder einmal bestätigt. Der Stürmer kam zu Beginn des Jahres 2024 von Paris Saint-Germain zur Eintracht – erst per Leihe, im vergangenen Sommer dann als feste Verpflichtung für angeblich 16,5 Millionen Euro.
In der abgelaufenen Saison steuerte er wettbewerbsübergreifend 22 Tore und 12 Vorlagen bei. In Frankfurt hat der 23-Jährige noch einen Vertrag bis 2029.