Schwere Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter sowie Insassen der JVA Waldeck: Es geht um Rauschgift und Korruption. Die Anstaltsleitung erstatte Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.
Rund 50 Polizeibeamte haben wegen des Verdachts auf Rauschgifthandel, Bestechung beziehungsweise Bestechlichkeit in besonders schwerem Fall Räume und Wohnungen in der Justizvollzugsanstalt Waldeck durchsucht. Die Vorwürfe richteten sich gegen acht Insassen sowie einen JVA-Bediensteten, teilte die Staatsanwaltschaft Rostock mit. Dieser soll auf Aufforderung einiger Insassen gegen Entgelt unberechtigt Mobiltelefone und Betäubungsmittel in die Haftanstalt geschafft haben.
Ausgangspunkt der Ermittlungen sei eine Anzeige der Anstaltsleitung der JVA Waldeck bei der Staatsanwaltschaft Rostock gegen einen Mitarbeiter gewesen. Haftbefehle seien im Zusammenhang mit den Vorwürfen nicht beantragt worden.
An der Aktion nahmen Beamte des Landeskriminalamtes MV, der Bereitschaftspolizei sowie drei Spürhunde und deren Diensthundeführer teil. Die vorläufig sichergestellten Beweismittel würden nun ausgewertet.
Im Falle einer Verurteilung drohen den Beschuldigten im Alter von 24 bis 46 Jahren Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. Die Staatsanwaltschaft verwies auf die Unschuldsvermutung.