Gegen drei Berliner Polizisten wird ermittelt, weil sie bei vorgetäuschten Kontrollen von Autofahrern Geld kassiert haben sollen. Nun könnte sich der Fall noch ausweiten.
Zu den Ermittlungen gegen drei Berliner Polizisten, die Autofahrern bei vorgetäuschten Verkehrskontrollen größere Summen Bargeld abgenommen haben sollen, sind 140 Hinweise eingegangen. Am 7. Juli hatte die Polizei dafür ein extra Hinweisportal im Internet eingerichtet, am 20. Juli sei es geschlossen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Die 140 Hinweise zu dem schwerwiegenden Verdacht gegen die drei Polizisten und einen mutmaßlichen Komplizen sollen nun ausgewertet werden. Die Polizei hatte nach Zeugen gesucht, bei denen im Rahmen einer Verkehrskontrolle von Zivilpolizisten Bargeld sichergestellt wurde, ohne dass es dafür eine Quittung gab.
Die drei verdächtigen Männer, zwei Polizeikommissare und ein Polizeimeister, sollen spätestens ab April begonnen haben, mit gefälschten Papieren Autofahrern gezielt Geld abzunehmen. Im April sollen sie von einem Fahrer in Pankow 500 Euro erhalten haben, im Mai mindestens 8.000 Euro von einem weiteren Autofahrer in Charlottenburg. Die Polizisten waren verhaftet worden, bei Durchsuchungen ihrer Wohnungen beschlagnahmte die Polizei Handys und Aufzeichnungen.