Eine Spinne seilt sich vor dem Gesicht von „Tagesschau“-Sprecher Jens Riwa ab. Der will die Szene mit der Kamera einfangen. Aber dann ist das Tier plötzlich weg.
Vor der Kamera muss alles sitzen: der Blazer, das Sakko, Krawatte und Frisur. Auf den Gong folgt ein freundliches, aber ernstes „Guten Abend“ und dann geht’s los. So kennen die Zuschauer die ARD-„Tagesschau“ – seriös, verlässlich und ein klein wenig angestaubt.
Dass es vor und hinter der Kamera aber auch spaßig zugehen kann, zeigen die Nachrichtensprecher auf ihren privaten Accounts in den sozialen Medien. Auf Instagram hat „Tagesschau“-Sprecher Jens Riwa eine Szene gepostet, die nach seinen Angaben „nicht geplant und nie gesendet wurde“. Für die Aufzeichnung sollte Riwa in eine Stulle beißen, als er aus dem Off darauf hingewiesen wird, dass er einen kleinen Begleiter im Gesicht hängen hat. Zu dem Beitrag schreibt er, dass er auf dem Weg zur Aufzeichnung durch ein Spinnennetz gelaufen sei.
„Echt cool, nimm das auf. Lass laufen, fahr‘ ran (…) süß, fahr ran, ich will sie sehen!“, ruft Riwa Richtung Kamera, die daraufhin an die schwer erkennbare Spinne zwischen seinen Haaren heranzoomt.
Jens Riwa: „Ich hatte mal eine Pho- aaahhhhh!“
„Cool“, kommentiert Riwa und will erzählen, dass er mal eine Phobie hatte, als er plötzlich aufschreit und sich ins Gesicht fasst. Die Spinne hatte sich aus den Strähnen gelöst und hing dem Sprecher kurz vor der Stirn.
„Habe ich sie gerade verschluckt beim Einatmen?“, fragt er verwundert und streift sich durch das gegelte Haar. Unsicher, ob sich das Tier nicht doch in seine Frisur gerettet hat, greift Riwa nach einem Handspiegel, bekommt aber zunächst nur einen Tischtennisschläger in der Schublade unter dem Sprecherpult zu fassen – ebenfalls eine Requisite, die in der Sendung zum Einsatz kommen sollte.
Als Riwa sich schließlich den Spiegel vor das Gesicht hält und sich durch die Haare streift, ist das Tier unauffindbar. „Komm, Spinni, kommst groß ins Fernsehen hier“, versucht Riwa die Spinne anzulocken.
„Also bitte lacht nicht, aber ich glaube, ich habe sie verschluckt“, stellt der Sprecher leicht angewidert fest. Er habe kurz eingeatmet, während sich die Spinne abgeseilt habe. Anschließend habe er etwas im Mund gehabt. Riwa verzieht den Mund und trinkt ein Glas Wasser. Ob er die Spinne damit heruntergespült oder sich das Tier zuvor gerettet hat, werden weder der „Tagesschau“-Sprecher, noch die Zuschauer jemals erfahren.
Pannen im TV tragen zur Unterhaltung bei
Pannen bei den Aufzeichnungen von Nachrichtensendungen gibt es immer wieder. Doch die sind längst keine Fauxpas mehr, sondern pure Unterhaltung.
Bis heute legendär ist der Lachanfall der ARD-Sprecherin Susanne Daubner. Die musste während ihrer morgendlichen Moderation so lange lachen, bis ihr die Tränen in die Augen traten und brauchte mehrere Anläufe, bis sie sich wieder beruhigt hatte. „Nein, ich krieg‘ das hin, ich muss das hinkriegen“, sagte sie, als sie nach kurzer Pause erneut von ihrem eigenen Lachen unterbrochen wurde. Ein anderes Mal seufzte Daubner lustlos über ihren Moderationskarten, obwohl sie schon auf Sendung war. Die Sequenz geistert in Form zahlreicher Memes durch die sozialen Netzwerke.