Sex sells – diese Losung gilt auch in der Musikbranche. Der Bildband „Sexy Record Covers“ zeigt Hunderte Plattencover, die eines gemeinsam haben: Sie sind freizügig, verrucht und frivol.
Seine erste Platte kaufte Eric Godtland im Alter von zwölf Jahren. Seitdem ließ die Leidenschaft für Musik den Amerikaner nicht mehr los. Godtland bezeichnet sich selbst als triebhaften Sammler. Die Objekte seiner Begierde sind seltene Plattencover. Hunderte hat er im Laufe der Jahrzehnte zusammengetragen. Als Manager der Bands Village People und Third Eye Blind reiste Godtland um die Welt und konnte so viele Raritäten erstehen.
Seit den 2010er Jahren hat sich Godtland auf das Sammeln erotischer Plattencover spezialisiert. Er besitzt Alben aus Nord- und Südamerika, Europa, Asien, Afrika und Australien. Die meisten wurden von kleinen Labels mit begrenzter Produktion veröffentlicht und waren außerhalb ihrer Herkunftsländer nie zu sehen.
Einen Überblick gibt nun das Buch „Sexy Record Covers“, das im Taschen Verlag erschienen ist und auf über 500 Seiten Godtlands Sammlung abbildet. Große Namen wie James Brown, Prince oder The Rolling Stones sind ebenso dabei wie Acts mit profanen Namen wie Sex Organs, V8 Wankers oder The Pleasure Fuckers. Sie alle nutzten Sex, um ihre Musik zu verkaufen und ein oft junges, männliches Publikum zu erreichen.
„Seit 1977 sammle ich sexy Schallplatten, meist rare Kleinauflagen von den 1960ern bis in die 1990er. Oft besitze ich eines der wenigen oder sogar das einzige Exemplar weltweit – genau deshalb wollte ich dieses Buch“, sagt Eric Godtland.
„Sexy Record Covers“ umfasst 528 Seiten und ist für 60 Euro im Taschen Verlag erhältlich.