Kriminalität: Mutmaßlicher Kaffeedieb auf frischer Tat ertappt

Ein 31-Jähriger hat in Hamburg eine halbe Tonne Kaffee im Auto, als Polizisten ihn anhalten. Sie hatten zuvor einen Tipp bekommen – der Mann soll den eigenen Arbeitgeber bestohlen haben.

Die Hamburger Polizei hat offenbar einen Kaffeediebstahl in großem Stil aufgedeckt. Der Hinweis eines Unternehmens habe die Ermittler auf die Spur eines 31-jährigen Mannes geführt, erklärte die Polizei in der Hansestadt. Der Mann stehe im Verdacht, über zwei Tonnen Kaffee gestohlen und anschließend teilweise bereits gewinnbringend weiterverkauft zu haben. 

Ein Unternehmen habe sich Anfang August bei der Kriminalpolizei gemeldet und den Verdacht gegen den 31 Jahre alten Mitarbeiter geäußert. Vorausgegangen waren interne Ermittlungen gegen den Angestellten.

Am frühen Montagmorgen gelang es dann Einsatzkräften, den Mitarbeiter beim Verlassen des Werksgeländes anzuhalten. Bei der Durchsuchung seines Fahrzeugs hätten die Polizisten rund eine halbe Tonne frischen Röstkaffee, abgepackt in Ein-Kilo-Tüten, entdeckt. Sie stellten die Ware sicher.

Fast zwei Tonnen Kaffee in Wohnung und Garagen

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft durchsuchten die Polizisten daraufhin die Wohnung sowie zwei Garagen des Tatverdächtigen im Stadtteil Bramfeld. Dort stellten sie unter anderem weitere gut 1.900 Kilogramm Kaffee, mehr als 20.000 Euro Bargeld und eine hochwertige Armbanduhr als mutmaßliche Taterträge sowie Beweismittel sicher.

Den Pkw des 31-Jährigen beschlagnahmten sie als Tatmittel. Gegen den Mann werde wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls ermittelt.

Kaffeepreise stark gestiegen

Weil die Kaffeepreise zuletzt stark gestiegen sind, greifen Ladendiebe auch im Einzelhandel immer häufiger zu Kaffee. Nach Angaben des Handelsexperten Frank Horst vom Kölner Forschungsinstituts EHI gehört Kaffee seit langem zu den am meisten gestohlenen Waren.

„In den letzten Jahren hat das stark zugenommen. Es ist nicht selten, dass ein ganzes Regal leer geräumt wird“, hatte der Experte auf dpa-Anfrage gesagt. Kaffeepackungen würden deshalb zunehmend gesichert, beispielsweise in Vitrinen, und nur auf Nachfrage an Kunden herausgegeben. Laut Statistischem Bundesamt war Bohnenkaffee im Juni im Schnitt 45 Prozent teurer als noch 2020.

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