Ein Leuchtenset möchten die Verkäufer bei „Bares für Rares“ versteigern lassen. Leider entsteht beim Aufbau ein Malheur – und Horst Lichter muss sich entschuldigen.
Eigentlich wollten Beate und Stefan Petry bei „Bares für Rares“ ein Leuchtenset verkaufen. Dafür sind sie extra aus Kirkel-Altstadt im Saarland ins Pulheimer Walzwerk gereist. Doch es sollte anders kommen – und die Probleme begannen schon beim Aufbau.
„Warum liegen da kleine Teile“, fragt Horst Lichter, als er den Expertenraum von „Bares für Rares“ betritt und Scherben erblickt. „Wo gehobelt wird, fallen auch Späne“, floskelt Sven Deutschmanek, gesteht dann aber: „Es ist gerade beim Aufbau eines dieser Elemente herunter gefallen“, sagt der Experte, und entschuldigt sich bei den Besitzern.
„Bares für Rares“: Horst Lichter legt den Finger in die Wunde
Gleichzeitig versucht er sie zu beruhigen: Die Leuchte sei häufig produziert worden, „ich könnte so ein Glaselement besorgen“. Und geht direkt über zur Expertise: Es handele sich bei dem Material um Murano-Glas, das an einem Metallgestell aufgehängt werde. Als Hersteller identifiziert er die Firma Mazzega. Carlo Nason hat die Leuchte in den 1970er Jahren entworfen.
1000 Euro hätten die Petrys gerne für die Leuchten. Damit ist der Experte aber gar nicht einverstanden: Er hält 1500 bis 1800 Euro für möglich. So weit so schön. Dann legt Lichter den Finger noch einma in die Wunde und will wissen: „Was wäre das denn wert, wenn das Teil noch ganz wäre?“ Deutschmanek beziffert den entstandenen Schaden auf 30 bis 40 Euro. „Das werden wir natürlich ersetzen“, verspricht Lichter und entschuldigt sich „hochoffziell“.
Auch im Händlerraum kommt das Gespräch schnell auf die zerstörten Glaselemente. „Was ist da passiert?“, will Wolfgang Pauritsch wissen. Und auch Julian Schmitz-Avila fragt interessiert nach, wie es zu den Scherben kam. Als die Händler die Expertise hören, ist ihr Interesse erlahmt. Pauritsch bietet aus Höflichkeit 500 Euro. Schmitz-Avila erhöht auf 600 Euro. Doch mehr sind die Händler nicht bereit zu geben. So treten die Petrys mit leeren Taschen den Heimweg an.
Insgesamt ein gebrauchter Nachmittag für die Verkäufer: „Wir fahren mit einem Gefühl der Überraschung nach Hause, weil wir diesen Ausgang nicht erwartet haben“, sagt Stefan Petry hinterher. Immerhin findet er versöhnliche Worte: „Jetzt freuen wir uns auf zu Hause.“