Tod einer Mode-Ikone: Modeschöpfer Giorgio Armani gestorben

Giorgio Armani gehörte über Jahrzehnte zu den wichtigsten Modemachern der Welt. Mit seinem klassischen Stil erwirtschaftete er sich ein Vermögen. Jetzt ist der Italiener mit 91 Jahren gestorben.

Der italienische Modeschöpfer Giorgio Armani ist tot. Der über Jahrzehnte erfolgreiche Designer sei im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Angehörigen gestorben, teilte seine Unternehmensgruppe am Donnerstag mit. 

„Mit unendlicher Trauer gibt die Armani-Gruppe den Tod ihres Schöpfers, Gründers und unermüdlichen Antriebs bekannt: Giorgio Armani“, erklärte das Modehaus in einer Stellungnahme, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Er habe bis zu seinen letzten Tagen gearbeitet und sei nun im Kreise seiner Liebsten gestorben, hieß es. Armani zählte zu den einflussreichsten Modeschöpfern der Welt.

Die Mode-Ikone hatte als Autodidakt klein angefangen und in den 1970er-Jahren ein Modeimperium aufgebaut, zu dem neben Kleidung auch Schmuck, Parfums, Inneneinrichtung und Luxushotels gehören.

Armani galt als Purist der Modewelt. Er war für Entwürfe von schlichter und lässiger Eleganz bekannt. Auch als Geschäftsmann war der Italiener äußerst erfolgreich. 2022 erzielte sein Modeimperium einen Umsatz von 2,35 Milliarden Euro. Längst gehört sein Name auch zu den Klassikern der Damenmode. Armani ließ Hollywood-Stars in edlen Einzelkreationen glänzen, verkaufte in seinen Geschäften aber auch Parfüm und Jeans in großen Serien.

Immer mit Sitz in Mailand 

Armani kam am 11. Juli 1934 in Piacenza in der Region Emilia-Romagna im Norden Italiens zur Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Familie nach Mailand, wo sich bis heute die Konzernzentrale befindet. Nach dem Abitur begann er ein Medizinstudium, das er nach zwei Jahren abbrach.

Die ersten Schritte in der Welt der Mode machte er in den 60er Jahren als Schaufensterdekorateur und Einkäufer für die italienische Kaufhauskette La Rinascente. Die ersten eigenen Entwürfe lieferte er im Unternehmen von Italiens Altmeister Nino Cerruti (1930-2022). Einen Hochschulabschluss oder eine andere fertige Ausbildung hatte er in seinem Metier nie.

Giorgio Armani machte Anzüge lockerer – und erlaubt T-Shirt

In den 80er Jahren machte sich Armani einen Namen als der Mann, der das Herrenjackett neu erfand. Er nahm den Anzugstoffen ihre Steifheit, machte alles weicher, fließender, lässiger. Eine zweite Armani-Revolution war, dass bei ihm das T-Shirt auch zum Anzug getragen werden durfte.

Armani kleidete zahlreiche Hollywood-Stars ein: Richard Gere in «American Gigolo» (deutscher Titel: „Ein Mann für gewisse Stunden“), Kevin Costner („Die Unbestechlichen“), Tom Cruise („Mission Impossible“) und Leonardo DiCaprio („Wolf of Wall Street“). Auch Oscar-Auftritte von Nicole Kidman oder Cate Blanchett in Armani sind vielen in Erinnerung.

Seit 1985 allein als Konzernchef

Ein wichtiger Baustein für den Erfolg lag in der Partnerschaft mit seinem italienischen Landsmann Sergio Galeotti. Beide gründeten 1975 zusammen den Konzern Giorgio Armani SpA. Galeotti kümmert sich bis zu seinem frühen Tod 1985 um die finanziellen Belange. Seit dem Tod seines Partners hatte Armani die Zügel des Fashion-Imperiums allein in der Hand.

Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als elf Milliarden Euro schaffte er es auf die „Forbes“-Liste der reichsten Menschen der Welt. An die Börse ging er mit seinem Konzern nie. Auch alle Übernahmeangebote lehnte er ab. Rund um den Globus gehören zum Armani-Konzern heute 8700 Beschäftigte, mehr als 2000 Geschäfte, oft in besten Lagen, und ein Dutzend Fabriken.

Hinweis: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

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