Im Prozess wegen Mordes an US-Versicherungschef weitere Anhörung am 1. Dezember

Nach den tödlichen Schüssen auf einen US-Versicherungschef im Dezember 2024 im New Yorker Stadtteil Manhattan ist der mutmaßliche Schütze am Dienstag vor Gericht erschienen. Der 27-jährige Luigi Mangione wurde von mehreren bewaffneten Polizeibeamten in einem beigefarbenen Sträflingsanzug und Handschellen zu dem Gerichtstermin gebracht. Richter Gregory Carro setzte weitere Anhörungen ab dem 1. Dezember an, um den Umgang mit Beweismaterial zu erörtern.

Der New Yorker Richter erklärte während der Sitzung, dass die Staatsanwaltschaft keine ausreichenden Beweise für vorsätzlichen Mord und eine „Terror“-Tat vorgelegt habe. Die übrigen Anklagepunkte, darunter „second-degree murder“, also in etwa Totschlag, hätten aber weiter Bestand. Ein Termin für den Prozessbeginn steht noch nicht fest.

Mangione ist angeklagt, am 4. Dezember 2024 in Manhattan den Chef des Krankenversicherungskonzerns UnitedHealthcare, Brian Thompson, auf offener Straße erschossen zu haben. Er soll auf den 50-Jährigen mehrere Schüsse mit einer Pistole mit Schalldämpfer abgegeben und danach auf einem Fahrrad geflohen sein. 

Die Tat hatte nicht nur Entsetzen ausgelöst, sondern auch eine Serie hasserfüllter Kommentare in Online-Netzwerken über US-Krankenversicherer. Den Konzernen wurde vorgeworfen, sich auf Kosten der Patienten zu bereichern. 

Wegen der Gewalttat feierten einige Mangione gar als Helden. Die Ermittler fanden nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass der IT-Techniker aus Hass auf das US-Gesundheitssystem gehandelt haben könnte.

Am Dienstag versammelten sich vor und in dem Gerichtsgebäude in Manhattan Unterstützer von Mangione, darunter viele junge Frauen. Bei einer Verurteilung vor dem Gericht des Bundesstaates New York droht ihm lebenslange Haft, bei einem weiteren Verfahren vor einem Bundesgericht könnte er zum Tode verurteilt werden.

In den USA wurden in den vergangenen Monaten eine Reihe mutmaßlich politisch motivierter Gewalttaten verübt. So wurde im April ein Brandanschlag auf die Residenz des Gouverneurs des demokratisch regierten US-Bundesstaats Pennsylvania, Josh Shapiro, verübt. Im Juni wurden die Demokratin Melissa Hortman, Mitglied des Abgeordnetenhauses im Bundesstaat Minnesota, und deren Ehemann erschossen. 

Am Mittwoch schließlich wurde der ultrarechte Influencer Charlie Kirk, ein wichtiger Unterstützer von US-Präsident Donald Trump, bei einer Diskussionsveranstaltung in Utah erschossen.

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