Gesellschaft: Diakonie: Armut macht oft auch einsam

Wer wenig Geld hat, kann sich soziale Aktivitäten oft nicht leisten. Die Diakonie Hessen sieht darin einen Grund, warum Armut häufig mit Einsamkeit einhergeht.

Wer wenig Geld hat, ist nicht nur arm, sondern auch von Einsamkeit bedroht. Auf diesen Zusammenhang weist die Diakonie Hessen anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung der Armut am Freitag hin. „Einsamkeit trifft vor allem jene, die sich soziale Aktivitäten schlicht nicht leisten können“, sagt Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen.

„Treffen mit Freunden in Cafés, Restaurantbesuche oder kulturelle Veranstaltungen wie Kino oder Theater kosten Geld“, fügt Tag hinzu. Auch sportliche Aktivitäten in Fitnessstudios oder Vereinen sind mit Kosten verbunden.

Etwa jede sechste Person in Hessen armutsgefährdet 

In Hessen galten nach Angaben des Sozialministeriums im vergangenen Jahr 17,2 Prozent der Bevölkerung – also etwa jede sechste Person – als armutsgefährdet. Das sei der niedrigste Wert seit fünf Jahren, erklärt das Ministerium. Zum Vergleich: 2021 lag dieser Wert bei 18,2 Prozent. Als armutsgefährdet gelten demnach Haushalte, die mit ihrem Einkommen unter 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens liegen. 

Diese Armutsschwelle lag laut Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands 2024 bei einer alleinstehenden Person bei einem monatlichen Einkommen von 1.381 Euro, bei einem Paar ohne Kinder bei 2.072 Euro. Alleinerziehende mit einem Kind unter 14 Jahren gelten nach dieser Definition als armutsgefährdet, wenn sie weniger als 1.795 Euro monatlich zur Verfügung haben. Bei einem Paar mit zwei Kindern unter 14 Jahren sind es 2.900 Euro.

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