In Argentinien haben am Dienstag führende Vertreter von drei Weltreligionen des verstorbenen Papstes Franziskus gedacht. Bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Kathedrale von Buenos Aires würdigten Vertreter des Judentums, des Islam und christlicher Glaubensrichtungen am Dienstag insbesondere den Einsatz des katholischen Kirchenoberhaupts für den interreligiösen Dialog.
„Wir, die wir an eine Transzendenz im Dasein glauben und eine pluralistische Sicht des Lebens haben, sehen in Papst Franziskus den großen Anführer unserer Zeit“, sagte der argentinische Rabbiner Daniel Goldman. Er hob vor allem das „Engagement“ des Pontifex für Migranten, den interreligiösen Dialog und die Umwelt hervor.
Der argentinische Imam Salim Delgado erinnerte an den Besuch von Papst Franziskus „im Heiligen Land und seine Sorge um ein Ende der bewaffneten Konflikte“. Er pries zudem die Art und Weise, wie Franziskus „brüderliche Bande förderte, Brücken baute“ und sich „aufrichtig um die Armen und Schwachen kümmerte“.
Papst Franziskus war am Ostermontag nach einem Schlaganfall im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein Leichnam wird am Mittwoch in den Petersdom überführt. Dort wird Franziskus bis zu seiner Beisetzung am Samstag im offenen Sarg aufgebahrt und Gläubige können Abschied von ihm nehmen. Danach sollen Franziskus‘ sterbliche Überreste in die Basilika Santa Maria Maggiore im Stadtzentrum Roms überführt und dort beerdigt werden.
Der Argentinier mit dem bürgerlichen Namen Jorge Mario Bergoglio hat in seinem Testament selbst festgehalten, dass er nicht wie viele seiner Vorgänger im Petersdom beigesetzt werden soll, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikans.