Im Konflikt zwischen den Atommächten ist keine Entspannung in Sicht. Beide Länder attackieren laut Indien die Flugabwehr der jeweils anderen Seite.
Im verschärften Konflikt mit Pakistan hat Indien nach eigenen Angaben Flugabwehrsysteme an mehreren Orten des Nachbarlandes attackiert. Eines der Systeme in der Millionenstadt Lahore sei zerstört worden, teilte die indische Regierung mit. Mit dem Beschuss in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) habe das Militär auf den Versuch Pakistans reagiert, militärische Ziele im Norden und Westen Indiens mit Drohnen und Raketen zu treffen. Dies habe aber vereitelt werden können. Eine Bestätigung dafür aus Pakistan gab es zunächst nicht.
Indiens Antwort auf die pakistanischen Raketen- und Drohnenangriffe seien mit den gleichen Mitteln und der gleichen Intensität erfolgt, hieß es. Trümmerteile pakistanischer Drohnen und Raketen sollen demnach eingesammelt und untersucht werden.
Lage bleibt angespannt
Nach Luftangriffen des indischen Militärs auf pakistanische Ziele in der Nacht davor bleibt die Lage zwischen den beiden Atommächten angespannt. Die Angriffe Indiens auf pakistanische Ziele gelten als Reaktion auf einen Terroranschlag vom 22. April im indischen Unionsterritorium Jammu und Kaschmir, bei dem 26 Menschen – überwiegend indische Touristen – getötet wurden. Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was Islamabad zurückweist.
In der Nacht zum Donnerstag kam es nach Berichten indischer Medien in der Himalaya-Region Kaschmir zudem erneut zu Schusswechseln zwischen Soldaten beider Länder sowie zu Artilleriebeschuss. Pakistan erklärte seinerseits, es habe seit der Nacht 25 indische Drohnen abgeschossen.
Die Schusswechsel erfolgten erneut im Grenzgebiet Kaschmirs. Die Region ist zwischen Pakistan und Indien geteilt, beide beanspruchen aber das ganze Gebiet für sich.