Brandenburgs trockenen Wäldern droht ein gefährliches Wochenende. Das Wahlbrandrisiko kann auf die höchste Stufe steigen. Spaziergänger müssen Vorsicht walten lassen.
Forstleute und Feuerwehren sind in Habachtstellung: Am Wochenende ist angesichts der Trockenheit und Temperaturen über 30 Grad mit einem hohen Waldbrandrisiko zu rechnen.
Der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel sagte, er gehe am Sonntag von der höchsten Gefahrenstufe 5 aus, zumindest im Süden Brandenburgs. „Ich rechne damit, dass uns ein Wochenende bevorsteht, dass Forst und Feuerwehr fordern wird.“
Bislang 145 Brände in dieser Saison
Bislang hat es laut Engel in dieser Waldbrandsaison bereits 145 Waldbrände gegeben – das waren weit mehr als im vergangenen Jahr. Am vergangenen Wochenende seien zehn Waldbrände gelöscht worden. Die Waldbrandsaison dauert von März bis Ende September.
„Das A und O ist, die Brände schnell zu erkennen und die Alarmierung auszulösen, damit wir eine Chance haben, dass die Feuer klein bleiben“, sagte Engel. Zwei Waldbrandzentralen überwachen die Lage in den Wäldern. Die Hauptursache für Waldbrände sei fahrlässige Brandstiftung, so Engel.
3,4 Hektar bei Senftenberg betroffen
Am Donnerstag war bei Senftenberg ein Waldbrand ausgebrochen. Nach Angaben der Regionalleitstelle Lausitz waren rund 3,4 Hektar betroffen. Auch ein rund 200 Meter langer Holzpolter – also ein Sammelplatz für geschlagenes Holz – habe gebrannt. Am Freitagvormittag war die Feuerwehr noch für Kontrollarbeiten im Einsatz.
Spaziergänger im Grünen sollen besonders vorsichtig sein. Das ganze Jahr über ist es in Brandenburg verboten, im Wald und in einem Abstand von weniger als 50 Metern vom Waldrand entfernt ein Feuer anzuzünden oder zu rauchen. Das ist im Landeswaldgesetz festgelegt. Auch das Grillen an Seeufern in Waldnähe ist nicht erlaubt. Autos dürfen nur auf ausgewiesenen Waldparkplätzen abgestellt werden.