Kurzer Verhandlungstag zum Auftakt: Im Prozess um einen Messerangriff auf eine 84-Jährige wurde zunächst nur die Anklage verlesen. Am nächsten Verhandlungstag soll der Angeklagte aussagen.
Mit der Verlesung der Anklage hat am Lübecker Landgericht der Prozess um den versuchten Mord an einer zur Tatzeit 84 Jahre alten Frau begonnen. Danach wurde der Prozess unterbrochen. Er soll nach Angaben des Gerichts am nächsten Verhandlungstag am 3. September mit der Aussage des Angeklagten fortgesetzt werden. Er habe sich über seinen Verteidiger bereiterklärt auszusagen, sagte die Vorsitzende der I. Großen Strafkammer, Katharina Krajewski.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 59 Jahre alten Mann vor, am 18. Februar 2025 in einem Treppenhaus in seiner Heimatstadt Geesthacht im Kreis Herzogtum Lauenburg eine 84 Jahre Frau von hinten angegriffen haben. Mit einem Küchenmesser soll er der 84-Jährigen zweimal in den Rücken gestochen und sie dadurch schwer verletzt haben. Dabei habe er den Tod der Frau billigend in Kauf genommen, heißt es in der Anklage.
Die Hintergründe der Tat und ein mögliches Motiv des Angeklagten, der sich seit der Tat in Untersuchungshaft befindet, blieben zunächst unbekannt. Seine Aussage werde auf den zweiten Verhandlungstag verschoben, weil ein Sachverständiger am ersten Verhandlungstag nicht anwesend sein konnte, wie die Vorsitzende sagte.