Erste Reaktionen: „Kein guter Tag für die westliche Welt“

Rund zweieinhalb Stunden sprechen Donald Trump und Wladimir Putin miteinander – und lassen danach eine ratlose Weltpresse zurück. Auch andere Beobachter haben viele Fragen.

Es gebe eine „Vereinbarung“, sagte Russlands Machthaber Wladimir Putin nach seinem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump. „Wir haben wirklich große Fortschritte gemacht“, sekundierte der. Nur, was die beiden besprochen oder gar vereinbart haben, blieb nach dem Treffen in Alaska vollkommen offen. Die Pressestatements der Präsidenten waren nach wenigen Minuten vorbei, Fragen waren keine zugelassen (alle aktuellen Entwicklungen rund um den Gipfel in Alaska lesen Sie im stern-Newsblog).

Reaktion auf Trump-Putin-Gipfel in Alaska

Und so rätselten anschließend nicht nur die Journalisten auf der Militärbasis in Alaska, was nun die konkreten Ergebnisse dieses Tages sind. Wenn überhaupt, dürften sie nur wirtschaftlicher Natur sein, denn eines sagte Trump auch: In einem wichtigen Bereich seien keine wesentlichen Fortschritte erzielt worden. Heißt: Frieden in der Ukraine wird es vorerst nicht geben, Russland wird seinen Angriffskrieg nicht einstellen. Erste Reaktionen aus der deutschen Politik und von Experten:

Die Bundesregierung reagiert abwartend nach dem Ende des Treffens von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska. Kanzler Friedrich Merz werde laufend über die Vorgänge in Anchorage informiert, hieß es aus deutschen Regierungskreisen in Berlin. Sein Team stehe in engem Kontakt mit den Verbündeten. Trump habe zugesagt, die europäischen Partner zügig zu informieren. Zunächst gab es keine Angaben darüber, wann diese Information stattfinden sollte.

Serap Güler, CDU-Staatsministerin im Auswärtigen Amt, resümierte, es sei „kein guter Tag für die westliche Welt“, ohne jedoch ins Detail zu gehen. Politikwissenschaftler und Militärexperte Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München schrieb bei X, es sei unklar, in welchen Punkten Putin und Trump übereinstimmen. Politikwissenschaftler Peter R. Neumann vom King’s College in London sah außer „warmen Worten“ nicht viel. „Es lief offenbar nicht gut“, bewertete er bei X das Gipfeltreffen. „Kein Deal. Kein Waffenstillstand.“

Der frühere Top-Diplomat Wolfgang Ischinger hat enttäuscht auf den Alaska-Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin reagiert. Der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz schrieb auf der Plattform X: „Kein wirklicher Fortschritt – ganz klar 1:0 für Putin – keine neuen Sanktionen. Für die Ukrainer: nichts. Für Europa: tiefst enttäuschend.“ Putin habe seinen roten Teppich mit Trump bekommen, Trump dagegen nichts. Wie zu befürchten gewesen sei, gebe es keinen Waffenstillstand und keinen Frieden.

Hinweis: Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

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