Berliner Nahverkehr: Wie Senat und Bahn die Probleme bei der S-Bahn lösen wollen

In den vergangenen Wochen häuften sich Ausfälle und Verspätungen bei der Berliner S-Bahn. Kurzfristige Besserung ist auch nach einem Krisengespräch bei der Verkehrssenatorin nicht in Sicht.

Bis wann die Probleme im Berliner S-Bahnverkehr nachhaltig gelöst werden sollen, bleibt nach einem Krisengespräch zwischen der Bahn und Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) offen. Bei dem Treffen ging es unter anderem um Maßnahmen für kurzfristige Verbesserungen für die Fahrgäste, teilten beide Seiten im Anschluss mit. Schon vor einiger Zeit hat das Unternehmen eine Expertengruppe eingerichtet, die sich mit den jüngsten Einschränkungen insbesondere auf der Berliner Stadtbahn beschäftigt. 

Immer wieder kam es dort in den vergangenen Wochen zu Ausfällen und Verspätungen. „Die Experten koordinieren die notwendigen Schritte zur Behebung der Probleme“, teilte die Bahn mit. „Dabei stehen kurzfristige Instandhaltungen im Vordergrund, die wir in den ersten Abschnitten bereits erfolgreich umgesetzt haben.“ Die Bahn will nun auch vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen auf bisher nicht betroffenen Abschnitten durchführen. 

„Um die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, führen wir die Fehlersuche und -behebung bevorzugt in der Nacht durch, da dann deutlich weniger Züge und Fahrgäste betroffen sind“, hieß es. 

Hitze macht Stellwerktechnik zu schaffen 

Die aktuellen Schwierigkeiten betreffen laut Bahn besonders das System zur sogenannten Gleisfreimeldung. Das System ist demnach Bestandteil der Stellwerktechnik. Es registriert, wo die Züge auf der Strecke unterwegs sind und stellt sicher, dass in einem bestimmten Abschnitt zwischen zwei Signalen nur ein Zug fährt. Offenbar kam das System zuletzt mit den hohen Temperaturen nicht zurecht. 

Der Verkehrssenat bemängelt in einer Stellungnahme nach dem Treffen allerdings, dass sich die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des S-Bahnverkehrs bereits seit einigen Jahren schrittweise verschlechtere. „In dem konstruktiven Gespräch verständigte man sich darüber, dass ein akuter Handlungsbedarffür verstärkte Maßnahmen zur Reduzierung infrastrukturseitiger Störungen und deren Auswirkungen besteht und alle Bemühungen dahin gehen müssen, eine Trendumkehr zu erreichen“, hieß es. 

Der Senat setzt dafür unter anderem auch auf ein technisches Überwachungssystem, das bis zur Erneuerung aller Stellwerke Mitte der 30er Jahre Abhilfe schaffen soll. Genehmigt ist das System allerdings noch nicht. „Ein Prüfergebnis soll bis Ende dieses Jahres vorliegen“, teilte die Senatsverwaltung weiter mit.

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