Nach dem Brand in Korntal-Münchingen gibt es Hinweise auf Brandstiftung und ein politisches Motiv. Die Polizei setzt auf Zeugenhinweise zu einem vermummten Verdächtigen.
Nach dem Brand mit Millionenschaden auf dem Gelände einer Baustoff-Firma in Korntal-Münchingen haben sich die Hinweise auf einen Brandstifter und eine politisch motivierte Tat verdichtet. Ein vermummter Verdächtiger sei vor dem Feuer am 22. Juni mit Rad und Rucksack auf das Firmengelände gefahren. Dort habe er israelische Flaggen abmontiert, die neben anderen Länderflaggen auf den Silos angebracht waren. Anschließend legte er an mehreren Stellen Feuer, wie die Polizei mitteilte.
Fotos des mutmaßlichen Brandstifters
Insgesamt hatten mehrere Silos, eine Halle sowie drei Lastwagen des Unternehmens in Korntal-Münchingen Feuer gefangen. Der Sachschaden wird auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Überwachungskameras zeigen den radelnden mutmaßlichen Brandstifter auf dem Weg zum Tatort. Die Polizei macht sich anhand der veröffentlichten Fotos Hoffnungen auf weitere Zeugenhinweise aus den frühen Morgenstunden jenes Tages.
Flaggen hingen schon seit zwei Jahren
Nach Angaben der Polizei hatten an den brennenden Korntaler Gebäuden bereits seit rund zwei Jahren israelische Flaggen gehangen. Der Zeitpunkt des Brandes könnte nach den Vermutungen der vierköpfigen Ermittlungsgruppe „Silo“ daher mit dem Krieg zwischen Israel und dem Iran zusammenhängen. In der Nacht auf den 22. Juni 2025 hatten die USA direkt eingegriffen und iranische Atomanlagen aus der Luft bombardiert.