Auftragseingang im Baugewerbe im ersten Halbjahr stark gestiegen

Das Bauhauptgewerbe hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Aufträge erhalten: Der Auftragseingang der Branche legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent zu, preisbereinigt um 7,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Im Hochbau, wozu der Wohnungsbau gehört, wurden demnach 5,6 Prozent mehr Aufträge verzeichnet, im Tiefbau 8,7 Prozent mehr. Die Umsätze der Branche stiegen demnach im ersten Halbjahr preisbereinigt um 2,2 Prozent.

Der Trend sei „klar aufwärtsgerichtet“, erklärte der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, Sebastian Dullien. Der Wohnungsbau profitiere von den steigenden Realeinkommen der Bevölkerung und den wieder etwas niedriger liegenden Zinsen für Baudarlehen. Die seit Jahren andauernde Zurückhaltung beim Wohnungsbau „löst sich langsam“. Diese Erholung konzentriere sich absehbar aber auf Einfamilienhäuser.

„Der Nichtwohnungsbau und der Tiefbau dürfte in den kommenden Quartalen von dem absehbaren Anstieg der öffentlichen Investitionen profitieren“, erwartet Dullien. Insgesamt sei so spätestens zur Jahreswende mit einer „spürbaren Trendwende“ in der Bauwirtschaft zu rechnen. 

Im Juni allein stiegen die neuen Aufträge für den Hochbau im Vergleich zum Vormonat um 12,2 Prozent, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Im Tiefbau dagegen sanken die Aufträge stark um 13,1 Prozent. Insgesamt lag der Auftragseingang für das Hauptgewerbe damit im Juni im Monatsvergleich 2,6 Prozent im Minus. 

ilo/pw

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