Plädoyers: Mord auf Bremer Friedhof – Urteil naht

Ein 40-jähriger Obdachloser stirbt blutüberströmt auf einem Friedhof in Bremen, die Staatsanwaltschaft geht von Mord aus. Die Verteidigung spricht von Notwehr. Was geschah wirklich?

Im Prozess um den Tod eines 40-jährigen Wohnungslosen auf einem Bremer Friedhof gegen zwei Männer hat die Staatsanwaltschaft für einen der beiden Angeklagten eine lebenslange Haft wegen Mordes gefordert. Der 29-Jährige soll demnach das Opfer im September 2024 erstochen haben, wie ein Sprecher des Landgerichts mitteilte. Zum Motiv konnte er keine Angaben machen. Für den 37-jährigen Angeklagten forderte die Staatsanwaltschaft eine Gefängnisstrafe von vier Jahren und vier Monaten wegen gemeinschaftlich begangener Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung. 

Laut Staatsanwaltschaft soll das Opfer teilweise auf dem Friedhof im Stadtteil Walle übernachtet haben. Der 29-jährige Angeklagte soll dem 37-Jährigen Geld angeboten haben, um ihm zu helfen, den Wohnungslosen zu töten, den er aus seinem privaten Umfeld kannte. Der Ältere soll vergeblich versucht haben, das Opfer mit einem Elektroschocker außer Gefecht zu setzen. Daraufhin soll der Jüngere mehrfach auf das Opfer mit einem Messer eingestochen haben. Der 40-jährige dreifache Vater verblutete am Tatort.

Die Verteidigung forderte für den Jüngeren kein konkretes Strafmaß. Sie berief sich unter anderem auf Notwehr ihres Mandanten. Für den anderen Angeklagten verlangten sie eine Bewährungsstrafe. Das Urteil soll am 25. September verkündet werden.

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