Der SV Darmstadt 98 und die SpVgg Greuther Fürth liefern sich in der ersten Hälfte ein schwaches Zweitliga-Spiel. Die Südhessen dürfen am Ende aufatmen.
Beim SV Darmstadt herrscht nach dem mühsamen Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth große Erleichterung. Durch das 1:0 (0:0) und den späten Treffer von Isac Lidberg (79. Minute) haben die Lilien in der 2. Fußball-Bundesliga weiter sieben Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz und damit einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib gemacht.
„Es war ein bisschen ein Druckspiel für uns, um tabellarisch nicht zu sehr unter Druck zu geraten – und ein sehr wichtiger Heimsieg“, sagte Trainer Florian Kohfeldt nach dem Abpfiff. Zugleich mahnte der 42-Jährige: „Durch sind wir definitiv immer noch nicht. Dafür brauchen wir noch Punkte.“
Torschütze Lidberg setzt auf die Qualität im Team
Auch Matchwinner Lidberg, der nach feinem Pass des kurz zuvor eingewechselten Jean-Paul Boëtius den Ball durch die Beine von Torhüter Nahuel Noll spitzelte, wollte sich nicht aus dem Fenster lehnen. „Dafür ist es noch zu früh. Es sind noch sechs Spiele, in denen noch 18 Punkte zu vergeben sind“, erklärte der Schwede, sagte aber auch: „Mit der Qualität, die wir haben, sollte es kein Problem sein.“
Dass die Partie wenig ansehnlich war und den 16.820 Zuschauern am Böllenfalltor nur wenige Höhepunkte geboten wurden, störte beim Bundesliga-Absteiger niemanden. „Wir haben es uns nach den letzten Wochen verdient, dass das Glück wieder mal ein bisschen mehr auf unserer Seite war, auch wenn es ein zähes Spiel war“, sagte Kapitän Clemens Riedel.
Sieg ohne Spektakel
Noch einen Schritt weiter ging Kohfeldt. „Genau solche Spiele zu gewinnen, ist das, was uns bislang in dieser Saison gefehlt hat. Spektakel haben wir häufig gezeigt“, sagte der Lilien-Coach. „Ich glaube, dass dieser Sieg für die Gesamtentwicklung fast bedeutender ist als diese 5:1-Siege, die wir in dieser Saison auch ab und zu hatten.“
Trotzdem müsse seine Mannschaft „die nächsten Wochen wieder besser Fußball spielen“. Am kommenden Samstag (13.00 Uhr/Sky) bei Hertha BSC könnten die Darmstädter nach fünf Auswärtsniederlagen in Folge mal wieder in der Fremde punkten.