Eine Schweinemastanlage gerät in Brand. Ein Großteil der Tiere kann aus dem brennenden Gebäude gerettet werden – einige fallen jedoch den Flammen zum Opfer.
Bei einem Brand einer Schweinemastanlage im Landkreis Ludwigslust-Parchim sind 28 Sauen und neun Ferkel verendet. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, konnten Mitarbeiter und die Feuerwehr aber die übrigen 323 Tiere aus dem Stall retten.
Der Brand war aus bislang ungeklärter Ursache am Montagnachmittag in dem Schweinestall in Woeten entstanden. Menschen wurden nicht verletzt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung. Die Feuerwehr hat das Gebäude als einsturzgefährdet eingestuft. Der Sachschaden liegt laut Polizei bei knapp 40.000 Euro.
Grünen-Landeschef Ole Krüger wertete den Brand als Beleg für weiterhin mangelhaften Brandschutz in Tierhaltungsanlagen. „Bereits nach der Brandkatastrophe in Alt Tellin haben wir klare Konsequenzen gefordert. Doch die 2024 veröffentlichte Brandschutzrichtlinie blieb hinter allen Erwartungen zurück. Bis heute fehlt es an verbindlichen Standards, an verpflichtender Technik und an wirksamen Kontrollen“, beklagte Krüger. Er forderte klare gesetzlichen Vorgaben für den Einsatz moderner Sicherheits- und Überwachungssysteme.
Bei dem verheerenden Brand in der großen Schweinestall-Anlage von Alt Tellin im Landkreis Vorpommern-Greifswald waren im März 2021 rund 50.000 Schweine verendet. Die Brandursache konnte laut Staatsanwaltschaft nicht zweifelsfrei geklärt werden, die Ermittlungen wurden eingestellt. Der von Feuer verursachte Schaden war auf 40 Millionen Euro geschätzt worden.