Nach einer furiosen ersten Halbzeit müssen die Thüringer Bundesliga-Handballerinnen zum Playoff-Auftakt doch noch zittern, bewahren in der Schlussphase aber die Nerven.
Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben einen großen Schritt Richtung Halbfinale gemacht. Das Team von Trainer Herbert Müller setzte sich am Sonntagabend im ersten Spiel des Playoff-Viertelfinales mit 36:34 (22:15) gegen die HSG Bensheim/Auerbach durch und benötigt nur noch einen Sieg zum Weiterkommen.
Vor 1281 Zuschauern war Johanna Reichert mit sieben Toren die beste Werferin des THC. Für die Gäste kam Kim Irion auf neun Treffer. Die zweite Partie der Best-of-three-Serie findet am kommenden Samstag (16.00 Uhr) in Bensheim statt.
Großer Vorsprung zur Halbzeit
Beide Teams starteten mit hohem Tempo in die Partie und nutzten ihre Chancen im Angriff konsequent. Nach nicht einmal elf Minuten standen bereits 17 Tore zu Buche (9:8). In der Folge erhöhten die Thüringerinnen die Intensität in der Abwehr, ohne an Durchschlagskraft im Angriff einzubüßen. Mit einem 4:0-Lauf setzten sie sich auf 18:12 (22. Minute) ab, zur Pause führten sie gar mit sieben Toren Vorsprung. Dabei verteilte sich die Offensivlast gleichmäßig auf mehrere Schultern.
Im zweiten Durchgang drehte Bensheims Nationalspielerin Nina Engel auf und führte ihr Team fast im Alleingang auf 24:26 (39.) heran. Der THC agierte im Angriff nun etwas zu statisch, kämpfte aber leidenschaftlich und hielt die Gäste so auf Abstand. Zwar kam die HSG in der Schlussphase dreimal auf ein Tor heran, doch die Gastgeberinnen bewahrten die Nerven und hatten stets die passende Antwort parat. Fünf Sekunden vor Schluss sorgte Kerstin Kündig für die endgültige Entscheidung.